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1905 war Albert Einsteins Wunderjahr: Er veröffentlichte fünf bahnbrechende Arbeiten. Darunter seine Lichtquantenhypothese, für die er den Nobelpreis erhielt.
1905 reichte der 26-jährige Albert Einstein an der Universität Zürich seine Dissertation «Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen» ein und veröffentlichte innerhalb weniger Monate vier weitere Publikationen, von denen jede aus heutiger Sicht nobelpreiswürdig ist. Zu den bahnbrechenden Arbeiten gehörten die Spezielle Relativitätstheorie und seine Lichtquantenhypothese. Für letztere wurde ihm 1921 der Nobelpreis für Physik zugesprochen.
Einsteins Lichtquantenhypothese war revolutionär. Sie besagt, Licht bestehe aus Portionen (Quanten) von Energie. Wenn diese Quanten stark genug sind, können damit Elektronen aus einer Metalloberfläche geschlagen werden. Dabei wird elektrische Ladung freigesetzt, die gemessen werden kann. Dies nennt man den photoelektrischen Effekt. Diesen in der Physik schon länger bekannten Effekt konnte Einstein erstmals korrekt erklären, indem er die Hypothese der Lichtquanten einführte. Deren Realität wurde erst fast zwanzig Jahre später experimentell bewiesen.
Einstein hatte von 1896 bis 1900 am Eidgenössischen Polytechnikum (der heutigen ETH) Physik studiert. Obwohl er der einzige erfolgreiche Student seines Jahrganges war, erhielt er nach dem Abschluss seines Studiums dort keine Assistentenstelle. Wohl wegen seiner mässigen Noten und weil er oft den Unterricht geschwänzt hatte. Statt den Vorlesungen zu folgen, studierte Einstein lieber zu Hause mit «heiligem Eifer», wie er sich später erinnerte, die Meister der Theoretischen Physik.
Da er keine Anstellung an der Hochschule erhielt, arbeitete Einstein von 1902 bis 1909 als Angestellter des Eidgenössischen Patentamtes in Bern. 1909 schuf die Universität Zürich für ihn ein Extraordinariat für Theoretische Physik. Es war Einsteins erste Stelle als Dozent. Er verliess sie bereits 1911 wieder und wurde Professor in Prag.
Von 1912 bis 1914 kehrte Einstein noch einmal nach Zürich zurück, als Professor an der ETH – 1914 zog er definitiv weg, nach Berlin. Später lehnte er ein grosszügiges Angebot für eine Doppelprofessur an Universität und ETH ab.