Das Judentum und die Künste
Jüdischer Zugang zu Literatur, Musik, bildender Kunst und Film
Ringvorlesung der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Die Künste nehmen im Judentum eine facettenreiche und zugleich ambivalente Rolle ein. Diese Ringvorlesung bietet Einblicke in verschiedene Kunstformen von Literatur über Musik bis hin zu Film, stets unter dem Gesichtspunkt des jüdischen Zugangs.
Besonders die Literatur nimmt hier, als zentrales Element des «Volkes des Buches», eine herausragende Position ein. Auch die Musik hat im Judentum eine bedeutende Tradition, von der biblischen Zeit über den Synagogengesang bis hin zur modernen Musik. Im Bereich der bildenden Kunst zeigt sich jedoch eine andere Entwicklung: Das biblische Bilderverbot führte dazu, dass die bildende Kunst lange Zeit als dem Judentum fremd oder gar theologisch unzulässig galt. Eine breitere Anerkennung einer «jüdischen Kunst» setzte erst im 19. Jahrhundert ein und fand ihren ersten Höhepunkt im Kulturzionismus des frühen 20. Jahrhunderts. Die Beziehung von Judentum und Film ist ebenso von einer langen und vielschichtigen Geschichte geprägt, die bis weit in die breite und popkulturelle Öffentlichkeit hineinwirkt.
Neben historischen und theoretischen Fragestellungen werden in der Ringvorlesung auch konkrete Kunstwerke und Künstler:innen fokussiert. Neben Religions-, Literatur- und Kunsthistoriker:innen kommen auch jüdische Künstler:innen zu Wort, um die historische Debatte mit Blick auf die Gegenwart weiterzuführen.
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