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Prof. Dr. Günther Rasche, emeritierter Professor für theoretische Physik

Verstorben am I4. Juli 2024 im Alter von 90 Jahren.

Günter Rasches Forschungsschwerpunkt war die Kern- und Mittelenergiephysik. Der von ihm um 1970 entwickelte kernphysikalische Zugang zur Beschreibung von Beta-Zerfällen ermöglicht bis heute Präzisionsstudien der schwachen Wechselwirkung.

Günther Rasche war von 1968 bis zu seiner Emeritierung 2001 Professor für theoretische Physik am Physik-Institut an der Universität Zürich. Nach dem Studium der Physikund Betriebswirtschaft in Göttingen und später in Zürich promovierte er 1962 bei Prof. Walter Heitler an der Universität Zürich zu (Untersuchungen zum statischen Modell der Mesontheorie». Sein wissenschaftliches Interesse lag in der Kern- und Mittelenergiephysik. Der von Günther Rasche um 1970 entwickelte kernphysikalische Zugang zur Beschreibung von Beta-Zerfällen ermöglicht bis heute Präzisionsstudien der schwachen Wechselwirkung und wurde in neuester Zeit von mehreren Forschungsgruppen wieder aufgenommen und weiterentwickelt.

Desweiteren beschäftigte sich Günther Rasche intensiv mit der Geschichte der neueren Physik. Günther Rasche war nicht nur ein hervorragender Forscher, sondern auch ein ausgezeichneter Lehrer, der die Schwierigkeiten der Studierenden ernst nahm. Er leitete das Institut für theoretische Physik von 1989-2001 und war 1992-1994 Dekan der Mathematisch- naturwissenschaftliche Fakultät. Die Universität Zürich, die Kolleginnen und Kollegen und die ehemaligen Studierenden verlieren mit Günther Rasche einen Menschen und klugen Mentor, dem sie viel zu verdanken haben. Thomas Gehrmann, Direktor Physik-Institut; Roland Siegel, Dekan Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät