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Institut für Erziehungswissenschaft

DEEP Differenzierter Unterricht

Ermöglichung eines chancengerechten, digital unterstützten, differenzierten Unterrichts in Schweizer Primarschulklassen

Um der Heterogenität der Grundschüler als einer der Hauptursachen für Chancenungerechtigkeit zu begegnen, zielt DEEP Differentiated Instruction darauf ab, die Bedingungen für einen differenzierten Unterricht zu klären, um eine gerechte Bildung zu gewährleisten, insbesondere im Hinblick auf die Möglichkeiten digitaler Werkzeuge.

DEEP Differentiated Instruction konzentriert sich auf die Messung von vier verschiedenen Gruppen von Merkmalen (d. h. kognitive Faktoren, Überzeugungen und Motivationen, soziale und kulturelle Faktoren, Emotionen und Affekte), um den Unterricht an die Bedürfnisse der Lernenden anpassen zu können und spezifische Lernmaterialien für spezifische Bedürfnisse auszuwählen.

Drei voneinander abhängige Projekte untersuchen unterschiedliche Perspektiven und bündeln die Multiperspektivität des Lehr-Lern-Prozesses. Teilprojekt 1, angesiedelt an der FHNW, wird den differenzierten Unterricht aus der Perspektive der Schüler mithilfe ethnographischer Methoden und partizipativer Forschung untersuchen. Teilprojekt 2 wird auf der Grundlage von Fokusgruppen und Experteninterviews Einblicke in die Perspektive der Lehrkräfte geben und an der PHZH durchgeführt werden.

Teilprojekt 3 an der UZH wird die Wirkung und die Interaktion von differenziertem Unterricht aus der Perspektive der Materialgestaltung in einem experimentellen Versuchsaufbau zwischen Probanden untersuchen. Auf der Grundlage auf einer Reihe von (quasi-)experimentellen Designs zu den oben genannten Merkmalsgruppen wird dieses Teilprojekt kausale Zusammenhänge zwischen der Gestaltung von Materialien und Funktionalitäten, die die neuesten digitalen Systeme hinsichtlich der Möglichkeiten eines differenzierten Unterrichts mit digitalen Werkzeugen bieten, untersuchen. Die Ergebnisse aus den Teilprojekten 1 und 2 werden in das Teilprojekt einfließen und die zukünftigen Forschungsdesigns, die Auswahl der Materialien und der Lernziele beeinflussen.

Die Ergebnisse aus allen Teilprojekten werden gemeinsam diskutiert und trianguliert, um theoretische und praktische Implikationen zu identifizieren. Darauf aufbauend sollen den Lehrkräften "Impulse" für die Weiterentwicklung ihrer Praxis gegeben werden (d. h. Hinweise auf Probleme, die sich in den Ergebnissen widerspiegeln, und mögliche Lösungen in Form von Unterrichtsstrategien oder digitalen Materialien).