In dem vorliegenden Dissertationsprojekt geht es um die Darstellung von
Weiblichkeit und die Rolle der weiblichen Figuren am Beispiel von vier neueren
(Post-)Diktatorenromanen aus der Dominikanischen Republik. Eingebettet wird
diese Analyse in Betrachtungen zu den feministischen Bewegungen in Lateinamerika
und in der Dominikanischen Republik im Besonderen, der Frauenpolitik des
dominikanischen Diktators Rafael L. Trujillo sowie den psychologischen,
historischen und soziopolitischen Kontext der Macht – im staatlichen sowie im
familiären Umfeld, mit einem besonderen Augenmerk auf geschlechtsspezifische
Machtkonstrukte. Wie wird weiblicher Widerstand gegen die Staatsgewalt in den
untersuchten Romanen dargestellt und welche Formen gab es? Welche Rolle spielt
der weibliche Körper bei der Ausübung der Macht? Welche Chance bietet die
Pflichtangaben
Nachwuchs RoSe
Literatur als „memoria colectiva“ für die weitere feministische Bewegung? Und wie
unterscheiden sich neuere Diktatorenromane in der Darstellung ihrer weiblichen
Figuren von denen Mitte des 20 Jahrhunderts? Welche Darstellungen wählen
Autorinnen, welche Autoren? Und warum? Mit diesen Fragen wird sich die im FS
2024 begonnene Arbeit unter anderen beschäftigen.

Profil: Kulturwissenschaften, Hispanistik und Informationswissenschaft an der Universität
des Saarlandes und der Universidad de Sevilla. Nach ihrem Magister-Abschluss 2005
arbeitete sie in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in verschiedenen Unternehmen
und Agenturen, leitete dann sieben Jahre die Kommunikationsabteilung der
Technischen Universität Kaiserslautern, bis sie 2021 an die Zürcher Hochschule der
Künste kam, wo sie ebenfalls die Hochschulkommunikation leitet. Wenn sie in ihrer
Freizeit nicht an ihrer Dissertation arbeitet, schreibt sie literarisch, tuftet Teppiche
und verbringt Zeit mit ihrer Familie.