Natürlich Mittelalter!
Die Rolle der Natur im Mittelalter
Ringvorlesung der Zürcher Mediävistik
Die Natur spielte im Mittelalter eine zentrale Rolle in der Lebenswelt der Menschen. Sie war zugleich Lebensgrundlage, Bedrohung, Gegenstand ökonomischer Ausbeutung, von Gott hervorgebrachte Schöpfung und Objekt der Wissensaneignung.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung widmet sich der Rolle der Natur im Mittelalter aus verschiedenen Perspektiven: In welchem Verhältnis standen Mensch und Umwelt, wie wurde mit natürlichen Ressourcen umgegangen und wie veränderte sich dies im Laufe des Mittelalters? Welche Konzepte von Natur kursierten in der mittelalterlichen Wissenskultur? Kann man tatsächlich für das 12. Jahrhundert von einer «Entdeckung der Natur» in Europa sprechen? Und wo geriet die Natur in den Blick der mittelalterlichen Literatur und Kunst, welche Naturbilder wurden hier entworfen? Dozierende aus verschiedenen mediävistischen Disziplinen beleuchten diese und weitere Fragen mit dem Ziel, ein facettenreiches Bild davon zu zeichnen, wie mittelalterliche Gesellschaften Natur wahrnahmen, interpretierten und mit ihr interagierten.
Programm
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9.12.2025, 16:15: Vom Buch des Aristoteles zum Buch der Natur: Scholastische Kommentare im Spannungsfeld von Autorität und Erfahrung
Dr. Aurora Panzica (Philosophie, Universität Basel); Ort: KOL, Rämistrasse 71, 8006 Zürich; Raum: F 121