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Prof. Dr. Paul J. Keller, emeritierter ausserordentlicher Professor für Frauenheilkunde, speziell Pathophysiologie der Reproduktion

verstorben am 19. Oktober 2017 im Alter von 80 Jahren

 

Paul J. Keller war im Gebiet der Frauenheilkunde ein anerkannter und mehrfach ausgezeichneter Forscher. Bis 2004 war er der Direktor der Klinik für Endokrinologie des Universitätsspitals Zürich.

 

Paul J. Keller hat sich 1970 für das Gebiet der Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universität Zürich habilitiert. Im Wintersemester 1974/75 wurde er zum ausserordentlichen Professor für Frauenheilkunde mit spezieller Berücksichtigung der Pathophysiologie der Reproduktion ernannt. Von 1969 bis 2004 leitete er die Endokrinologie des Universitätsspitals Zürich.

Paul J. Keller hat eine breit gefächerte Thematik auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin bearbeitet. Den grössten Widerhall gefunden haben seine Arbeiten zur fetoplazentaren Funktionsdiagnostik sowie der Pathophysiologie der Postmenopause. Paul J. Keller erhielt für sein wissenschaftliches Erbe, welches fast 250 publizierte Arbeiten umfasst, diverse Auszeichnungen: Unter anderem wurde er 1969 mit dem Schering-Preis der Schweiz für gynäkologisch-geburtshilfliche Endokrinologie und 1981 mit der Laqueur-Medaille geehrt. Die ihm verliehenen Preise zeugen für die Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen, besonders im deutschsprachigen Raum.

Seine Forschung brachte er in die tägliche Klinikarbeit ein und stellte sie in Lehrveranstaltungen ganzen Generationen von Studierenden vor. Auch war Paul J. Keller für die Öffentlichkeit und Medien eine wichtige Ansprechperson bei damals kontroversen Themen wie künstlicher Befruchtung und Leihmutterschaft.

Seine Arbeit an der Universität beschränkte sich nicht nur auf Forschung und Lehre. Keller war Mitglied des Direktoriums des Departementes Frauenheilkunde sowie Aktuar des Alumni-Vereins der Medizinische Fakultät.