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verstorben am 20. Februar 2018 im Alter von 75 Jahren
Heinz Gregor Wieser war nebenamtlicher ordentlicher Professor für Neurologie an der Medizinischen Fakultät der UZH. Mit der Entwicklung einer präoperativen Epilepsie-Diagnostik legte er eine wichtige und international anerkannte Grundlage für die chirurgische Behandlung der Epilepsie.
Prof. em Dr. med. Heinz Gregor Wieser absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Wien, wo er 1969 promoviert wurde. Nach Abschluss seiner Assistenzzeit war er ab 1979 zunächst als Oberarzt und ab 1981 als Leiter der Abteilung für Epileptologie und Elektroenzephalographie an der Neurologischen Klinik des USZ tätig.
Heinz Gregor Wieser wurde auf den 16. Oktober 1989 zum ausserordentlichen Professor mit beschränkter Lehrverpflichtung für das Gebiet der Neurologie ernannt, mit besonderer Berücksichtigung der Epileptologie und der Elektroenzephalographie. Im Herbst 2001 wurde er zum nebenamtlichen Ordinarius befördert. Als engagierter Dozent und Kliniker war er bis zu seinem Altersrücktritt im Jahr 2008 an mehreren wissenschaftlichen Kooperationen zwischen der UZH und dem USZ beteiligt.
Während seiner aktiven Laufbahn beschäftigte sich Heinz Gregor Wieser besonders intensiv mit der Erforschung und Behandlung der Epilepsie. Zu seinen zweifellos wichtigsten wissenschaftlichen Leistungen gehört die Einteilung psychomotorischer Störungen in fünf Untergruppen. Damit schuf er eine Grundlage für die selektive chirurgische Behandlung der Epilepsie, für welche sich Fachleute aus der ganzen Welt interessierten.
Von der grossen nationalen und internationalen Anerkennung Heinz Gregor Wiesers zeugen zahlreiche Preise und Ehrungen sowie Mitgliedschaften in den bedeutendsten Epilepsie-Gremien. Auch als Mitherausgeber von Fachzeitschriften und als wissenschaftlicher Beirat diverser wissenschaftlicher Journale war Heinz Gregor Wieser sehr gefragt.