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Verstorben am 3. April 2019 im Alter von 95 Jahren.
Martin Schamaun war Titularprofessor für Chirurgie. Er war über viele Jahre hinweg ein anerkannter und aktiver Kliniker, Forscher und Dozent.
Martin Schamaun studierte Medizin an den Universitäten Genf, Paris und Zürich, wo er 1950 das Staatsexamen ablegte. Nach einer Assistenzzeit am pathologisch-bakteriologischen Institut des Kantonsspitals Aarau setzte er im Jahre 1953 seine praktische Tätigkeit an der damaligen chirurgischen Universitätsklinik Zürich fort, wo er im Jahr 1955 promovierte. 1959 wurde er zum Oberarzt an der chirurgischen Universitätsklinik ernannt. Drei Jahre später wurde er Oberarzt an der neu geschaffenen Universitätsklinik A. Im Jahr 1966 erhielt Martin Schamaun die venia legendi für das Gebiet der Chirurgie. Ab 1967 war er Chefarzt der chirurgischen Klinik am Rhätischen Kantons- und Regionalspital in Chur. Seine langjährige Praxistätigkeit führte ihn unter anderem zurück nach Zürich, wo er Leiter der damaligen Abteilung für Gefäss-Chirurgie am Stadtspital Triemli war.
Seit seiner Habilitation hat Martin Schamaun zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, die das Feld der Chirurgie breit absteckten. Insbesondere beschäftigte er sich mit Problemen der Lunge, Oesphagus- und Abdominalchirurgie sowie posttraumatischen Problemen und Gefässchirurgie. Seine ausgedehnte Vortragstätigkeit fand bei den verschiedenen Ärztegesellschaften grosse Anerkennung.
Die von Martin Schamaun gehaltenen Vorlesungen, Seminare und klinischen Visiten wurden von seinen Studierenden sehr geschätzt. Während seiner Tätigkeit als Dozent hat er eine grosse Anzahl von Dissertationen erfolgreich begleitet.
In Anerkennung seiner Verdienste in Forschung und Lehre wurde Martin Schamaun 1972 zum Titularprofessor ernannt.