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Verstorben am 19. November 2019 im Alter von 88 Jahren.
Prof. Dr. Rolf Tarot war Ordinarius ad personam für Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Er hat eine Reihe von Arbeiten und Rezensionen zur Neueren deutschen Literatur publiziert und war auch Herausgeber von Barockliteratur. Seine Publikationen und seine Editoren-Tätigkeit zeugten von einem unermüdlichen Fleiss und einer detaillierten Sachkenntnis.
Rolf Tarot wurde 1931 in Deutschland geboren. Er studierte Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaft an den Universitäten Göttingen und Köln. 1964 kam er an die Universität Zürich, wo er 1969 die Venia Legendi für das Gebiet der Deutschen Literaturwissenschaft erhielt. Neben seiner Forschung im Bereich der Neueren deutschen Literaturwissenschaft war er auch Experte für Barockliteratur.
An der Universität Zürich habilitierte Rolf Tarot 1969 mit der Arbeit «Hugo von Hofmannsthal. Daseinsformen und dichterische Struktur.» Im selben Jahr wurde er zum Assistenzprofessor ernannt, 1977 zum Extraordinarius für Neuere deutsche Literatur. Seine Werke reichen von historisch-kritischen Ausgaben der Werke Grimmelshausens (14 Bände) und des Herzogs Anton Ulrich von Braunschweig (4 Bände), bis hin zu Abhandlungen zu Fragen des barocken Trauerspiels. Seine Arbeiten wurden für die philologische Exaktheit, den historischen Überblick und für das Urteil und Einfühlungsvermögen in Sprache und Welt eines Autors bewundert.
Rolf Tarot war ein begabter Dozent. Seine Vorlesungen wurden vor allem ihrer Klarheit und ihres Weitblickes wegen geschätzt. Zahlreiche Lizentiats- und Doktorarbeiten sind aus seiner Lehrtätigkeit hervorgegangen. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Rolf Tarot 1983 zum Ordinarius ad personam ernannt.