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verstorben am 17. März 2019 im Alter von 85 Jahren.
Heidi Schelbert-Syfrig war Ordentliche Professorin für Theoretische und Praktische Sozialökonomie an der Universität Zürich. Neben ihrer Forschung zur Ökonometrie setzte sie sich für die Frauenförderung an der UZH ein. 1976 bis 1978 stand sie der damaligen Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät als Dekanin vor.
Heidi Schelbert-Syfrig war in vielerlei Hinsicht eine Pionierin. In ihrer Arbeit verband sich ihr Interesse für soziale Fragen mit ihrer Begabung für die Mathematik. Nach dem Studium an der Universität Zürich promovierte Heidi Schelbert-Syfrig 1963 bei Prof. Dr. Jürg Niehans mit einer Dissertation zu den Ursachen von Schwankungen in der Zürcher Wohnbautätigkeit. Bereits vier Jahre später folgte die Habilitationsschrift «Empirische Untersuchungen über die Geldnachfrage in der Schweiz», die auf grosse Resonanz stiess. Nach einer kurzen Zeit an der Universität Konstanz wurde Heidi Schelbert-Syfrig 1968 mit 34 Jahren als Assistenzprofessorin an die Universität Zürich berufen und im selben Jahr zur Extraordinaria ernannt. Bereits vier Jahre später, 1972, wurde sie die erste Ordentliche Professorin an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Heidi Schelbert-Syfrig gründete an der UZH nicht nur das Institut für Empirische Wirtschaftsforschung, sondern baute auch das Fach Umweltökonomie auf. 1976 bis 1978 stand sie als erste Dekanin der damaligen Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät vor. 1996 wurde sie emeritiert.
Neben ihrem Engagement in Forschung und Lehre setzte sich Heidi Schelbert-Syfrig aktiv für die Frauenförderung ein und leitete von 1991 bis 1996 als erste Präsidentin die Gleichstellungskommission der UZH. Heidi Schelbert-Syfrig war nicht nur eine herausragende Wissenschaftlerin, sondern auch eine erfolgreiche Bergsteigerin. Beim Klettern konnte sie Energie tanken für die Arbeit an der Universität.