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Der Wirtschaftswissenschaftler Gerald Hauser beschäftigte sich in Lehre und Forschung mit der Anwendung ökonomischer Theorien auf praktische Probleme der Wirtschaftspolitik.
Gerald Hauser studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Zürich und promovierte 1959 mit einer Arbeit über Währungsknappheit zum Dr. oec. publ. Nach kurzer Assistententätigkeit an der Universität Lausanne wurde er Assistent am Wirtschaftswissenschaftlichen Institut der Universität Zürich, wo er vor allem die Zuverlässigkeit langfristiger Verkehrsprognosen und den Aufbau einer nationalen Buchhaltung für die Schweiz untersuchte.
1962 ging Hauser als Research Officer an die London School of Economics and Political Science. 1963 amtete er als Consultant bei der OECD in Paris und wirkte bei der Ausarbeitung der dritten OECD-Konferenz für europäische Entwicklungsländer mit. Anschliessend begann er eine Lehrtätigkeit als Lecturer in Economic and Social Statistics an der Universität York. 1966 kehrte Hauser als Assistent an die Universität Zürich zurück, wo er sich zwei Jahre später mit einer Studie über «Die automatische Stabilität im schweizerischen Steuersystem» habilitierte. Der Anwendung der nationalökonomischen Theorie auf reale Probleme, etwa auf die nationale Verkehrspolitik und Wirtschaftsplanung galt Hausers zentrales Forschungsinteresse.
1969 wurde er zum Ausserordentlichen, 1972 zum Ordentlichen Professor für theoretische und praktische Sozialökonomie an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät befördert. Von 1992 bis 1999 war Hauser zudem als Vorsteher des Sozialökonomischen Seminars tätig.
In Anerkennung seiner Verdienste für das Wirtschaftswissenschaftliche Institut wurde Gerald Hauser auf den Zeitpunkt seines Rücktritts 1997 zum Honorarprofessor ernannt.