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Er hat sein Wissen an eine ganze Generation von Studierenden und Fachkolleg:innen weitergegeben und sich grosse Verdienste in der akademischen Forschung sowie der klinischen Diagnostik erworben. Als Schweizer Pionier der Bildgebung bleibt der Radiologe Werner Wichmann in Erinnerung.
Werner Wichmann studierte Medizin an der Universität Freiburg i.Br., das er 1977 mit dem Staatsexamen abschloss. Im gleichen Jahr promovierte er zum Doktor der Medizin. 1978 erhielt er die Approbation und war anschliessend auf der Inneren Abteilung des KKH-Freilassing als Assistenzarzt tätig. Die Weiterbildung in Medizinischer Radiologie, speziell Neuroradiologie absolvierte er an der Klinik und Poliklinik für Radiotherapie und Nuklearmedizin am Universitätsspital Zürich. Bald war er dort für die Einführung und den Aufbau der neuroradiologischen MR-Bildgebung verantwortlich. Zunächst als Assistenzarzt, später als Oberarzt und Leitender Arzt ad personam blieb Werner Wichmann dem USZ über zwanzig Jahre verbunden. Während dieser Zeit zeigte er einen aussergewöhnlich grossen persönlichen Einsatz, nicht nur in seiner Berufung als Arzt, sondern auch als fachlicher Leiter der Magnet-Resonanz-Tätigkeit der Neuroradiologie und als Fortbilder für Fachkolleg:innen, medizinisch-technische Mitarbeitende und Pflegepersonal.
Auch als Lehrbeauftragter an der Medizinischen Fakultät wurde er als didaktisch geschickter Dozent geschätzt. 1993 wurde ihm die Venia legendi für Medizinische Radiologie verliehen. 1996 hielt er seine Antrittsvorlesung als Privatdozent. 2001 wurde er zum Titularprofessor der UZH ernannt, in Anerkennung seiner Leistungen in Forschung und Lehre. Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Publikationen war die Anwendung der Magnet-Resonanz-Tomographie in der Diagnostik von u.a. Aids-Erkrankungen des Zentralnervensystems.
Nach seinem rentenbedingten Ausscheiden aus dem USZ 2018 arbeitete Werner Wichmann am Institut für Radiologie und Neuroradiologie am Glattzentrum. 2022 hat ihm die Schweizerische Gesellschaft für Neuroradiologie (SGNR) als einen Pionier der Schweizerischen diagnostischen Neuroradiologie gewürdigt und ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen.