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Hans Lutz leitete das Veterinärmedizinische Labor am Tierspital, forschte zu Infektionskrankheiten bei Katzen und brachte sein Fach als versierter Dozent mehreren Generationen von Studierenden näher.
Hans Lutz habilitierte sich im Jahre 1984 mit einer Arbeit über die Infektion mit felinem Leukämievirus an der damaligen Veterinärmedizinischen Fakultät für das Gebiet der Inneren Medizin, speziell Labordiagnostik der Haustiere. 1990 erfolgte seine Ernennung zum Titularprofessor und 1993 wurde er zum nebenamtlichen Extraordinarius für Veterinärmedizinisch-klinische Labordiagnostik gewählt. Zehn Jahre später erfolgte die Beförderung zum nebenamtlichen Ordinarius. Von 2006 bis 2010 war Hans Lutz Prodekan sowie seit 2007 als Professor ad personam an der noch jungen Vetsuisse-Fakultät tätig.
Bereits 1981 hatte er zudem die Leitung des Veterinärmedizinischen Labors übernommen. Es war massgeblich sein Verdienst, dass sich dieses zu einem erfolgreichen, modernen und für das Tierspital unverzichtbaren Dienstleistungsbetrieb entwickelte. In seinen eigenen Forschungsprojekten, die er weitgehend durch selbst eingeworbene Drittmittel finanzierte, befasste er sich schwerpunktmässig mit der Pathogenese, der Diagnostik und der Immunprävention von Infektionskrankheiten bei Katzen. Die Entwicklung eines diagnostischen Mittels für das feline Leukämievirus war einer seiner frühen Forschungserfolge. Daneben zeichnete Hans Lutz für weitere, inzwischen weltweit in der Veterinär- und Humanmedizin eingesetzte Diagnoseverfahren verantwortlich. Von seinem Erfolg als Wissenschafter zeugten auch seine rege Vortragstätigkeit im In- und Ausland, seine zahlreichen, in den renommiertesten Journalen publizierten Artikel und nicht zuletzt die ihm zugesprochenen Ehrungen. Darüber hinaus wurde der exzellente Ruf, den er in Fachkreisen genoss, sowohl durch die Gutachtertätigkeit für internationale Zeitschriften als auch durch die Ernennung zum wissenschaftlichen Beirat der Veterinärmedizinischen Universität Wien und seine Mitgliedschaft bei der Deutschen Akademie der Wissenschaften, Leopoldina, bestätigt.
Als versierter Dozent verstand er es, das eigene Fachgebiet auf ansprechende Art und Weise mehreren Generationen von Studierenden näher zu bringen. Ferner betreuten und förderte Hans Lutz besondere Talente, woraus ungefähr 30 Dissertationen und drei Habilitationen resultierten. Neben Forschung, Dienstleistung und Lehre engagierte er sich ausserdem für fakultäre Belange, so als Prodekan Planung und Ressourcen sowie als Mitglied verschiedener Kommissionen. Überdies stand Hans Lutz von 1995 bis 2008 dem Nationalen Zentrum für Retroviren vor.
Auch nachdem er 2011 in den Ruhestand trat, erhielt Hans Lutz noch Ehrungen: 2022 wurde er aufgrund seiner wissenschaftlichen Publikationen in die Academia Europaea aufgenommen.