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Ehrendoktorin 2010 der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät

Prof. Dr. Susan L. Ustin

Susan Ustin

Die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich verleiht die Würde einer Doktorin ehrenhalber an Frau Prof. Dr. Susan L. Ustin in Anerkennung ihrer fundamentalen Beiträge zur Extraktion von Ökosystem relevanter Informationen aus Fernerkundungsdaten. Diese stützen sich insbesondere auf die Verwendung von physikalisch basierten, quantitativen und räumlich expliziten Methoden für Pflanzen, Böden und hydrologische Anwendungen.

Susan L. Ustin studierte Biologie an der California State University in Hayward (CA, USA; BS 1974; MA 1978). Nach ihrem Studium wechselte Susan L. Ustin an die University of California in Davis, wo sie 1983 einen Doktortitel im Bereich der Pflanzenphysiologie und Ökologie erlangte. In den folgenden Jahren spezialisierte sie sich im Bereich der Fernerkundung, unter anderem als Botanikerin am Space Science Laboratory der University of California in Berkeley (CA, USA) und am NASA Ames Research Center in Moffet Field (CA, USA). 1991 erhielt sie eine Assistenzprofessur in Davis, wo sie in der Folge 1999 einen Lehrstuhl im Department of Land, Air, and Water Resources erhielt. Susan L. Ustin ist heute Professorin in Ressourcenwissenschaften, Direktorin des Center for Spatial Technologies and Remote Sensing (CSTARS), Direktorin des California Space Institute und Direktorin des Department of Energy (DOE) Western Regional Center for Global Environmental Change.

Susan L. Ustin befasst sich mit Fernerkundung von Umwelteigenschaften. Ihre Spezialisierung begann mit der Modellierung vom Strahlungstransfer in Blättern und der damit verbundenen Lösung von inversen Problemen zur Extraktion von Blatteigenschaften (Chlorophyll, Blattwasser, Blattstruktur, etc.). Im weiteren Verlauf konzentrierte sich Susan L. Ustin auf die Detektion von Pflanzengesellschaften, welche ihr in der Folge substantielle Beiträge im Bereich der Global Change Ecosystem Research erlaubten. Weitere Arbeiten fokussieren auf die räumliche Verteilung von «invasive species», welche heute auf grossen Skalen (bis «kontinental») angewendet werden. Susan L. Ustin wendet heute weiter räumlich explizite Methoden an, welche die Bestimmung von Pigmenten (Karotenoide, Chlorophyll, Xantophyll, etc.) und Nicht-Pigmenten (Blattwasser, Proteine, Lignin, etc.) erlauben sowie die Verbindung von Photosynthesemodellen mit Ertragsmodellen in der Fernerkundung.

Aufgrund ihrer sehr multidisziplinären Ausrichtung wurde Susan L. Ustin mehrfach vom NRC (National Research Council, USA) um Beiträge gefragt, welche unter anderem die Strategie und die Grundlagen der systematischen Ökosystemüberwachung gelegt haben, und die heute mit dem NEON (National Ecology Observatory Network) umgesetzt werden. Als Wissenschafterin ist Susan L. Ustin auch mehreren wissenschaftlichen Missionen der NASA vorgesessen, zuletzt auch als Mitglied des NASA MODIS Science Teams.

Mit über 130 Beiträgen in referierten Zeitschriften, mehreren Büchern, inklusive dem sehr erfolgreichen «Manual of Remote Sensing» (Volume 4: Remote Sensing for Natural Resource Management and Environmental Monitoring, p. 768, Wiley, 2004), gehört Susan L. Ustin zu den best publizierenden Wissenschafterinnen und Wissenschaftern in diesem Gebiet.