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Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich verleiht die Würde eines Doktors ehrenhalber an Herrn Prof. Douglas W. Diamond. Sie würdigt damit seine grossen Verdienste im Zusammenhang mit seiner wegweisenden Rolle in der Entwicklung der Theorie der Banken und der Finanzintermediation.
Douglas Diamond, Professor der Booth School of Business an der Universität von Chicago, ist eine namhafte Persönlichkeit in der Banking und Finance Research Community. Er spielte eine wegweisende Rolle in der Entwicklung der Theorie der Banken und der Finanzintermediation. Zwei seiner früheren Publikationen waren äusserst richtungsweisend: «Financial Intermediation and Delegated Monitoring» erschien 1984 in der «Review of Economic Studies» und «Bank Runs, Deposit Insurance and Liquidity», eine gemeinsame Arbeit mit Phil Dybvig, 1983 im «Journal of Political Economy».
Douglas Diamond ist in den USA geboren. Nach seinem PhD in Economics an der Yale University trat er 1979 der University of Chicago bei. Seine Publikationen beinhalten 21 Beiträge in A-Journals wie «American Economic Review», «Quarterly Journal of Economics», «Journal of Finance» und «Journal of Financial Economics». Seine Forschungsthemen reichen von Bankensturm und Liquidität bis zu Anreizen und Kapitalstrukturentscheidungen.
Im Verlauf seines Lebens wurde Douglas Diamond mehrfach akademisch geehrt. Im Januar 2012 gewann er für seine Forschungsarbeit in Finanzökonomie die angesehene Morgan Stanley-American Finance Association-Auszeichnung. Seit 1990 ist er Mitglied der Econometric Society, seit 2001 der American Academy of Arts and Sciences und seit 2003 der American Finance Association – im selben Jahr war er auch deren Präsident. 2001 bis 2002 war er ausserdem Präsident der Western Finance Association, und 2005 wurde er von der Princeton University eingeladen, die «Princeton Lectures in Finance» zu halten. Diamond war des weiteren Herausgeber und Mitherausgeber zahlreicher renommierter Journals wie zum Beispiel dem «Journal of Finance», dem «Journal of Business», der «Review of Economic Studies», dem «Journal of Banking and Finance» und dem «Journal of Financial Intermediation».
Zusätzlich zu seiner Rolle als Forscher und Lehrer hat er viel zur Politikdebatte beigetragen, namentlich im Anschluss an die Subprime-Krise der Jahre 2008 bis 2010. Insbesondere verfasste er zusammen mit anderen Forschenden auch den Squam Lake Report, welcher die Politikempfehlungen einflussreicher US-amerikanischer Forscher zur Behebung der Mängel des Finanzsystems zusammenfasst.