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Die Medizinische Fakultät der Universität Zürich verleiht die Würde eines Doktors ehrenhalber an Herrn Prof. Dr. Felix W. Wehrli in Anerkennung seiner fundamentalen Leistungen auf dem Gebiet der Magnetresonanztomographie und -spektroskopie mit bedeutenden Beiträgen zur nicht-invasiven Charakterisierung von Gewebeeigenschaften und deren Beziehung zur Physiologie des menschlichen Körpers.
Felix W. Wehrli, Ph.D., studierte Chemie an der ETH Zürich, wo er im Jahr 1968 in der Gruppe von Prof. W. Simon über Magnetresonanz-Analysen von Kohlenstoffmolekülen promovierte. Es folgten eine postdoktorale Forschungszeit an der ETH, einige Jahre in der Industrie, schliesslich der Aufbruch in die USA und dann die Berufung, zunächst – 1988 – zum Professor of Radiological Science in Radiology, dann – 1999 – jene zum Professor of Biochemistry & Biophysics an die University of Pennsylvania. Dort leitet er seit 1999 das Laboratory for Structural NMR Imaging.
Entscheidende Beiträge leistete Felix W. Wehrli unter anderem zur Quantifizierung des Metabolismus und der Gewebeperfusion des Gehirns, zur Myelinisierung des zentralen Nervensystems, zur endothelialen Dysfunktion bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit sowie zur Knochenarchitektur und -mechanik. In mehr als 200 wissenschaftlichen Originalarbeiten und 14 Patenten zeigt sich seine grosse wissenschaftliche Schaffenskraft.
Im Laufe seiner wissenschaftlichen Tätigkeit erhielt Wehrli zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1991 die Benennung zum Fellow der Society of Magnetic Resonance in Medicine, 2005 die Silver Medal der International Society of Magnetic Resonance in Medicine und 1998 den Sylvia Sorkin Greenfield Award der American Association of Physics in Medicine. Als langjähriger Editor des Journals «Magnetic Resonance in Medicine» beeinflusste er über viele Jahre weltweit die Wissenschaft auf dem Gebiet der nuklearen Magnetresonanz.
Felix W. Wehrlis wissenschaftliches Fundament wurde durch eine tiefgehende Ausbildung und langjährige wissenschaftliche Tätigkeit an der ETH Zürich gelegt. Auch nach seiner Berufung auf eine Professur in den USA blieb Wehrli der Schweiz und Zürich sehr verbunden. Wissenschaftliche Kontakte zu den Instituten der radiologischen Bildgebung des UniversitätsSpitals Zürich (USZ) entstanden durch die Fachgesellschaften der Magnetresonanz-Verfahren. Aufgrund des gemeinsamen Interesses an der Biomechanik des Knochens ist Felix W. Wehrli an Forschungsarbeiten des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des USZ zur Knochendichtemessung mit neuen Verfahren der Magnetresonanztomographie beteiligt.