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Ehrenpromotion 2014 der Theologischen Fakultät

Prof. Dr. Linda Woodhead

Linda Woodhead

Die Theologische Fakultät der Universität Zürich verleiht die Würde einer Doktorin ehrenhalber an Frau Prof. Dr. Linda Woodhead. Sie würdigt damit die Bedeutung ihrer Forschung im Bereich der Veränderungsprozesse von Religion in modernen Gesellschaften; sie zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sie vielseitige empirische Ansätze mit theoretischer Reflexion verknüpft.

Linda Woodhead wurde 1964 geboren und wuchs in Somerset, im Südwesten Englands, auf. Sie studierte Religionswissenschaft und Theologie an der University of Cambridge. Seit 2006 lehrt und forscht sie am Department of Politics, Philosophy and Religion an der Lancaster University. 2011 war Linda Woodhead zudem Wilde Lecturer an der University of Oxford, und 2010 verlieh ihr die University of Uppsala den Ehrendoktorinnentitel. Sie fungiert im Advisory Board des Projekts «Religion in Pluralist Societies» der Universität Oslo und arbeitet als Beirätin im EU-Projekt RELIGARE, welches das Verhältnis von religiöser Diversität und säkularer Ordnungen in Europa thematisiert. Darüber hinaus ist Linda Woodhead Mitherausgeberin renommierter Buchreihen und Zeitschriften.

Linda Woodheads Forschungsinteresse gilt dem Wandel moderner Gesellschaften, wobei sie den Fokus auf Veränderungsprozesse im Bereich der Religion richtet und nach deren praktischen und politischen Implikationen fragt. Ihre Forschung zu diesem Themenbereich basiert auf empirischen Untersuchungen in Grossbritannien, Europa, den USA sowie Indien und bezieht sich auf unter- schiedliche religiöse Traditionen – nebst dem Christentum auch auf alternative Religiosität, auf neo-Hinduismus und auf den Islam.

In ihren Werken verbindet Linda Woodhead ihre soziologische Perspektive mit profunden religionskundlichen Kenntnissen. Besonders prominent ist ihre Studie zur «Spiritual Revolution», in der sie gemeinsam mit Paul Heelas eine empirisch gegründete theoretische Synthese der Forschung zur alternativen Religiosität liefert. Seit ihrem Erscheinen bildet diese Studie den Ausgangspunkt für fruchtbare Diskussionen in Religionssoziologie und Religionswissenschaft.

Mit ihrer Arbeit zu Religion und Emotion leistet Woodhead – durch den Einbezug entsprechender Theorien zu Religion und Emotion – auch konzeptionell Entscheidendes zur Erweiterung einer sozialwissenschaftlich informierten Perspektive auf Religion in der Moderne.

Durch ihre Präsenz in englischen Leitmedien wie der BBC sowie ihre Beteiligung an Debatten, wie etwa den «Westminster Faith Debates», bringt Linda Woodhead schliesslich auch immer wieder Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung in die Diskussionen der breiten Öffentlichkeit ein.

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