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Simone Schmid
Die Theologische Fakultät der Universität Zürich verleiht die Würde einer Doktorin ehrenhalber an Simone Schmid. Der Drehbuchautorin des Films «Zwingli» ist es hervorragend gelungen, komplexe geschichtliche Sachverhalte quellennah in fiktive Szenen zu fassen. Sie hat gemeinsam mit dem Regisseur Stefan Haupt einen christentums- und kulturgeschichtlich bedeutsamen Moment mit globaler Ausstrahlung in seiner Bedeutung erschlossen.
Simone Schmid, Jahrgang 1979, wuchs im Fricktal und Baselland auf. An der Universität Bern schloss sie ihr Studium der Geografie, Geologie und Ökologie mit einer Arbeit über die Nebelwasserdeposition in einem Costaricanischen Nebelwald ab. Parallel dazu schrieb sie einen Dokumentarfilm über die Forschung in Nebelwäldern und wurde dafür mit einem Berner Umweltforschungspreis ausgezeichnet. In der Folge arbeitete sie als Kartografin von Mountainbike-Karten, Redaktorin von Sportmagazinen und Werbetexterin.
Nach einem zweiten Masterstudium in Journalismus an der Hamburg Media School und an der Schweizer Journalistenschule MAZ arbeitete sie acht Jahre als Journalistin für die NZZ am Sonntag (Ressorts Inland, Wissen und Ausland) und für den Tages-Anzeiger (Rechercheteam). Parallel zu ihrer journalistischen Tätigkeit bildete sie sich im Drehbuchschreiben weiter. Sie absolvierte die Drehbuchwerkstatt München/Zürich, in welcher das Drehbuch «Goodluck» entstand und am Filmfest München mit dem «Script Talent»-Preis ausgezeichnet wurde. Das Buch wurde als TV-Film «Im Nirgendwo» produziert und feierte am Zürich Filmfestival Premiere.
Seit 2015 ist Simone Schmid selbständige Drehbuchautorin. Sie war bei drei Staffeln Co-Autorin der Schweizer Erfolgs-Krimiserie «Der Bestatter», ihr erster Kinofilm «Zwingli» avancierte 2019 zum Kinohit mit über 250'000 Eintritten in der Schweiz.
Simone Schmids Schaffen ist geprägt von einer wissenschaftlichen Neugierde und humanistischen Werten. Gekonnt verflicht sie wahre Begebenheiten mit Fiktion und schafft so Erzählungen, die sowohl unterhalten als auch den Horizont erweitern und zum Nachdenken anregen.