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Prof. Dr. Dorothea Sattler
Die Theologische Fakultät der Universität Zürich verleiht die Würde einer Doktorin ehrenhalber an Prof. Dr. Dorothea Sattler. Sie würdigt damit das Lebenswerk einer führenden Ökumenikerin, die sich in ihrer wissenschaftlichen und kirchlichen Arbeit unermüdlich für die Einheit der christlichen Konfessionen einsetzt.
Dorothea Sattler, geboren 1961 in Koblenz, studierte Katholische Theologie und Romanistik in Freiburg im Breisgau und Mainz. 1992 wurde sie in Mainz mit einer ökumenisch ausgerichteten Dissertation promoviert und habilitiert sich dort 1996. Nach einer Gastprofessur an der Freien Universität Berlin und einer Professur an der Bergischen Universität Wuppertal ist sie seit 2000 Professorin an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dort leitet sie das Ökumenische Institut.
Ihr gesamtes wissenschaftliches Werk ist auf Fragen der Beziehung ausgerichtet. Dabei steht die Beziehung zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen im Zentrum. Wie ist Versöhnung möglich und wie kann die Trennung der Konfessionen überwunden werden? Dazu hat sie in ihren Publikationen wichtige Beiträge geleistet. Sie ist Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen und kirchlichen Gremien mit ökumenischer Ausrichtung. Seit 2005 ist sie katholische Wissenschaftliche Leiterin des für die ökumenische Entwicklung der letzten Jahrzehnte massgeblichen Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen. Unter ihrer Leitung hat der Arbeitskreis mehrere wegweisende Studien vorgelegt, zuletzt den Text «Gemeinsam am Tisch des Herrn – Ökumenische Perspektiven bei der Feier von Abendmahl und Eucharistie». Dieser zeigt auf, wie mit guten theologischen Gründen eine wechselseitige Teilnahme evangelischer und katholischer Christinnen und Christen am Abendmahl der je anderen Konfession möglich ist. Beim «Synodalen Weg» der Deutschen Bischofskonferenz ist sie gemeinsam mit Bischof Franz-Josef Bode Vorsitzende des Forums «Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche».
