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Maude Barlow
Die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich verleiht die Würde einer Doktorin ehrenhalber an die Autorin und Aktivistin Maude Barlow. Die Fakultät würdigt damit ihre inspirierenden, unermüdlichen und weltweit einflussreichen Anstrengungen für die Anerkennung des grundlegenden Menschenrechts auf Wasser sowie für die nachhaltige Nutzung dieser Ressource.
Maude Barlow, geboren 1947, ist eine kanadische Autorin und Aktivistin. Sie ist Gründungsmitglied der kanadischen Bürgerrechtsorganisation Council of Canadians und des Blue Planet Projects, das sich international für Wassergerechtigkeit einsetzt. Darüber hinaus wirkte sie als Beraterin für Wasserfragen für den 63. Präsidenten der Generalversammlung der Vereinten Nationen und hatte eine führende Rolle in der Kampagne für die Anerkennung von Wasser als Menschenrecht durch die UNO im Jahr 2010. In ihrem unermüdlichen Einsatz für die Wahrnehmung von Wasser als ein Menschenrecht, öffentliches Gut und Teil des globalen Gemeinwesens folgt sie dem Grundsatz «Wasser ist Leben».
Zudem war Maude Barlows Vision und Engagement entscheidend für die Entwicklung der «Blue Community»-Bewegung, die vor gut zehn Jahren in Kanada begann. Inzwischen gibt es weltweit eine steigende Anzahl von «Blue Communities» (Städte, Gemeinden, Kirchen und Universitäten), die sich zu wichtigen Wassergrundsätzen bekennen: der nachhaltigen Nutzung der Wasserressourcen, der Anerkennung von Wasser als ein öffentliches Gut, der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung durch die öffentliche Hand, dem Zugang zu sauberem Wasser als Menschrecht, sowie der Nutzung von Leitungs- statt Flaschenwasser. Die Universität Zürich wurde im Mai 2022 im Rahmen einer Veranstaltung mit Maude Barlow offiziell Mitglied in der «Blue Community»-Bewegung.
Maude Barlow ist Autorin und Co-Autorin von mehreren einflussreichen Büchern, darunter «Blaues Gold» (Blue gold, 2003), «Blaue Zukunft: Das Recht auf Wasser und wie wir es schützen können» (Blue Future, 2014), «Das Wasser gehört uns allen! Wie wir den Schutz des Wassers in die öffentliche Hand nehmen können» (Whose water is it, anyway?, 2020) und zuletzt «Still Hopeful: Lessons from a Lifetime of Activism». Für ihre Arbeit erhielt Maude Barlow zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Right Livelihood Award 2005.
