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ARWU-Ranking (Shanghai-Ranking)

Eckdaten

Herausgeber Auswahlkriterien

Jiaotong-Universität, Shanghai

 

Universitäten, die Nobel- oder Fields-Medal-Preisträger, Highly Cited Researchers (gemäss Indikator WoS), Publikationen in Nature und Science oder eine bedeutende Anzahl indexierte Publikationen (gemäss SSCI und SCI, WoS) aufweisen können.
Ausgewiesen werden die Top 500.
Datengrundlage & Methodik Indikatoren
Thomson Reuters, Web of Science (WoS)

Sekundäranalyse von bereits vorhandenen Daten (Liste Preisträger, Liste Nobelpreisträger), bibliometrische Analysen auf Basis der Indices von Thomson Reuters, Web of Science (WoS)
Qualität der Lehre
- Nobelpreise / Fields Medal von Alumni 10%
Qualität der Wissenschaft
- Nobelpreise / Fields Medal von Forschenden 20%
- Häufig zitierte Forscher (HiCi) 20%
Forschungsleistung
- Publikationen in Nature und Science 20%
- Anzahl Artikel im WoS 20%
Performance pro Kopf
- Werte der oben stehenden 5 Indikatoren gemessen an Anzahl Mitarbeitenden 10%

Kommentar

Das Shanghai-Ranking berücksichtigt nur wenige und in der Fachliteratur umstrittene Indikatoren. Insbesondere die Nobelpreise von Alumni, die im Shanghai-Ranking als Indikator für die Qualität der Lehre beigezogen werden, gelten als äusserst fragwürdig.

Nobelpreise

Als Indikator für die Qualität der Wissenschaft an einer Hochschule werden u.a. Nobelpreise und Fields Medals in Mathematik berücksichtigt. Zusammen machen diese Indikatoren 30% des Gesamtrankings aus.

Mit diesen Preisen geht jedoch nur eine sehr enge Auswahl an wissenschaftlichen Fächern in die Analyse ein. Hervorragende Leistungen in vielen natur- und sozialwissenschaftlichen Fächern sowie v.a. in der geisteswissenschaftlichen Forschung bleiben unberücksichtigt.

Hinzu kommt, dass die prämierten Forschungsleistungen zeitlich meist weit zurück liegen. Nobelpreise sagen also wenig über die aktuelle Forschungsexzellenz einer Hochschule aus. Dies verstärkt sich noch hinsichtlich der Nobelpreise für Alumni, deren Studienzeit noch weiter zurück liegt. Ältere Institutionen sind überdies gegenüber jüngeren im Vorteil: Die Zeitspanne, innerhalb derer ältere Universitäten potentielle Nobelpreisträger ausgebildet oder hervorgebracht haben, lässt sich von jüngeren Hochschulen kaum aufholen.

Datengrundlage Thomson Reuters

Die bibliometrische Datengrundlage von Thomson Reuters (Web of Science) wird in der Fachliteratur für viele Fächer als nicht repräsentativ für den jeweiligen Forschungsoutput eingestuft. Die Datenbank enthält nur bestimmte Publikationstypen (hauptsächlich Journalartikel) und lässt andere (bspw. Monographien) völlig unberücksichtigt. Englischsprachige Journals und Publikationen sind klar bevorteilt, so dass nicht englischsprachiger Forschungsoutput unterrepräsentiert ist. Die auf dieser Datenbank basierenden Indices berücksichtigen nicht die unterschiedliche Publikationskulturen je Fach.

Performance pro Kopf

Die Rangliste des Shanghai-Rankings wird nur zu 10% mit der Grösse einer Hochschule relativiert. Bei 90% der Wertungen sind grosse Universitäten mit günstigen Rahmenbedingungen für einen hohen Forschungsoutput im Vorteil.

Fazit

Aus genannten Gründen wird das Shanghai-Ranking dem eigenen Anspruch, Universitäten gesamthaft zu beurteilen, nicht gerecht. Mit seiner kleinen Zahl an teilweise problematischen Indikatoren sowie aufgrund der nicht repräsentativen bibliometrischen Grundlage hat das Shanghai-Ranking wenig Aussagekraft hinsichtlich Qualität von Forschung und Lehre von Gesamtuniversitäten.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Evaluationsstelle der UZH,
Dr. Yelena Wysling und Dr. Ronny König

Nobelpreise der UZH

Nobelpreise spielen eine wichtige Rolle beim Shanghai-Ranking. Zwölf Wissenschaftler der Universität Zürich haben bisher den Nobelpreis erhalten.