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In der Biomedizin werden die Entwicklung, der Aufbau und die Funktionsweise des menschlichen Körpers als komplexes biologisches System erforscht und gelehrt. Dabei stehen die Abläufe im gesunden und kranken menschlichen Organismus auf der Ebene von Zellen und Molekülen im Zentrum. Die biomedizinische Forschung untersucht an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Medizin und Mathematik die zugrunde liegenden biologischen Mechanismen.
Die Studienprogramme Biomedizin und Humanmedizin werden trotz inhaltlichen Überschneidungen getrennt angeboten, es finden keine gemeinsamen Vorlesungen statt und eine wechselseitige Anrechnung von Studienleistungen ist in der Regel nicht möglich.
Der Grund hierfür liegt in den unterschiedlichen Schwerpunkten und den verschiedenen Studienzielen der beiden Ausbildungen. Das Studium der Biomedizin ist stark naturwissenschaftlich und molekular geprägt, fokussiert auf eine Tätigkeit im Themengebiet der biologisch-medizinischen Forschung, Entwicklung und Datenanalyse, dagegen sind die Inhalte im Studium der Humanmedizin überwiegend klinisch und patientenorientiert, mit dem primären Ziel einer späteren ärztlichen Tätigkeit.
Biomedizin ist ein Studium für Personen, die vielfältige Interessen in den Naturwissenschaften haben und die Welt der Biologie, insbesondere den menschlichen Körper bis zu den Zellen und Molekülen kennenlernen möchten.
Für ein erfolgreiches Studium braucht es viel Fleiss und Freude am Lernen. Notwendig sind Auswendiglernen und verknüpftes, logisches Denken. Es braucht die Fähigkeit grundlegende Kenntnisse aus den naturwissenschaftlichen Fächern in den biomedizinischen Kontext zu übertragen.
Um den vielen und oft komplexen Stoff zu bewältigen hilft Selbstdisziplin, Zeitmanagement, sich gut organisieren, strukturieren und planen und die Fähigkeit viel neues Wissen in kurzer Zeit zu absorbieren.
Die theoretischen Vorlesungen werden von zahlreichen spannenden Praktikas in verschiedenen Forschungslabors begleitet. Es ist daher wichtig, dass man ein Interesse daran hat, im Labor zu arbeiten. Dies ist nicht ein Muss, da auch zahlreiche Berufsfelder ausserhalb des Labors möglich sind, hilft aber stark dabei, an dem Studium Spass und Freude zu haben.
Während den Vorlesungen wird meist mit dem Laptop gearbeitet (da fast alle Unterrichtsmaterialien online zur Verfügung gestellt werden). Die Unterlagen können aber auch ausgedruckt werden. Im Labor wird experimentell (biologische, chemische, physikalische Methoden) gearbeitet und Daten werden erhoben oder man bekommt Protokolle und muss diese ergänzen oder ein Laborjournal schreiben. Experimentelle Daten werden mit statistischen Methoden ausgewertet und dokumentiert.
«Für mich stechen zwei Dinge des Biomedizinstudiums klar hervor: die Diversität der Themengebiete und das Fachstudium mit den Blockkursen. Von Genetik über Biochemie, über physikalische Chemie, über Verhaltensbiologie, über Anatomie, bis hin zur Ethik - alles ist mit dabei. Dies erlaubt nicht nur eine tolle Abwechslung und spannende Vorlesungen, sondern hilft auch dabei seinen Horizont zu erweitern und sich interdisziplinär auszubilden. Persönlich hat mir diese Vielfalt auch dabei geholfen mich für meinen Master (Molekular & Strukturbiologie) zu entscheiden. Nach meiner Matura habe ich das Biomedizinstudium gewählt, weil mein Berufsziel Forscherin ist. Daher erstaunt es kaum, dass mir besonders die laborintensiven Blockkurse besonders Spass gemacht haben. Während 3.5 Wochen ist man Teil einer Gruppe und erhält einen meist sehr faszinierenden Einblick in die Welt des wissenschaftlichen Arbeitens und das Forschungsgebiet des Labors. Man erlernt zahlreiche neue Techniken und vertieft sein theoretisches Wissen durch die praktische Anwendung.» Alexandra, Masterstudentin
«Ich begann das Biomedizinstudium zuerst als Plan B nach gescheitertem Numerus Clausus, habe mich jedoch nach meinem ersten Jahr klar dazu entschieden den Medizin-Eignungstest nicht noch einmal zu wiederholen, da ich mich zu sehr für das Biomedizinstudium begeistert habe. Von Anfang an hat mich die Bandbreite fasziniert welche man im Studium der Biomedizin erleben darf. Besonders das Fachstudium gibt einem die Möglichkeit seine Fächer komplett selbst zu wählen. Ich weiss es sehr zu schätzen, dass man durch die grosse Auswahl an Fächern die Möglichkeit hat im Master in verschiedene Fachgebiete der Biomedizin überzutreten oder auch einen Biologie-Master zu wählen (evtl. muss man hierbei ein paar wenige Bio-Module nachholen).» Jonas, Masterstudent
«Ich war bereits im Gymnasium eine Vielseiterin und hatte nach Schulabschluss Schwierigkeiten mich für eine Studienrichtung zu entscheiden. Mit dem Biomedizinstudium aber habe ich die für mich passende Lösung gefunden. Denn das Grundstudium ist breit gefächert und ermöglichte mir die Ausbildung in fast allen Naturwissenschaften. Das Biomedizinstudium an der UZH verknüpft viele verschiedene Teilgebiete und je weiter es fortschreitet, desto mehr erkennt man die grossen Zusammenhänge der Naturwissenschaften und vor allem des menschlichen Körpers! Die Integration von verschiedenen Praktika bereits in den ersten vier Semestern fand ich genial, da wir so die Möglichkeit erhalten haben, das Gelernte auch mal anwenden zu können. Ich kann sagen: das Biomedizinstudium ist meine perfekte Wahl!» Annika, 5. Semester