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Manuel Oechslin untersucht in seiner Dissertation, warum sich die Wirtschaft in manchen Ländern dynamisch entwickelt, während andere Ökonomien dauerhaft in Unterentwicklung und Armut verharren. Die Dissertation startet mit der Beobachtung, dass häufig schlechte ökonomische Rahmenbedingungen für mangelndes Wachstum verantwortlich sind. Die Arbeit setzt sich dann zum Ziel, die Gründe für die Persistenz schlechter ökonomischer Institutionen bzw. schlechter Regierungsführung zu beleuchten. Dabei liegt der Fokus auf dem Zusammenspiel von hohen Markteintrittschranken und Kapitalmarktimperfektionen. Schlecht funktionierende Kreditmärkte und prohibitiv hohe Marktschranken sind für ärmere Ökonomien überaus charakteristisch. Im Zentrum des Interesses stehen die Auswirkungen einer solchen Kombination von schlechten Institutionen auf das langfristige Wachstum und die Dynamik der Einkommensverteilung. Es zeigt sich, dass das Zusammenwirken von Marktschranken und einem unzulänglichen Kreditwesen zwar das Wachstum deutlich verringert, aber gleichzeitig eine massive Umverteilungswirkung zugunsten der ökonomischen Eliten erzeugt. Dieses Ergebnis liefert eine plausible Erklärung für das langfristige Beharrungsvermögen schlechter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Die Plausibilität der theoretischen Argumentation wird im Weiteren durch eine sorgfältige empirische Analyse unterstützt. Ein wichtiges Verdienst der vorliegenden Arbeit ist es, die komplexe Interaktion zwischen schlechter Regierungsführung und dem Wohlstand eines Landes auf die wesentlichen Aspekte zu reduzieren. Die Dissertation bietet einen theoretischen Rahmen, in welchem zentrale Fragestellungen fruchtbar diskutiert werden können.