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Petra Seebeck, Fachtierärztin für Versuchstierkunde an der UZH, erforscht, wie chirurgische Eingriffe an Mäusen und Ratten optimal durchzuführen sind. Damit kann die Belastung der Versuchstiere vermindert werden.
Tiere werden in Tierkliniken nach vergleichbaren Standards chirurgisch behandelt wie Menschen in Spitälern. Hingegen fehlen anerkannte Richtlinien, wie Mäuse und Ratten in der Forschung operiert werden sollen. Deshalb erarbeitet Petra Seebeck vom UZH-Zentrum Zürcher Integrative Nagetier-Physiologie (ZIRP) zusammen mit Stephan Zeiter vom AO Research Institute Davos solche Mindeststandards.
Verschiedene Massnahmen tragen dazu bei, das Leiden der Nagetiere bei Operationen zu verringern: möglichst rasche und minimal-invasive Eingriffe, sterile Instrumente und Techniken sowie eine optimale Betreuung. Diese mildern die Auswirkungen eines chirurgischen Eingriffs, verringern Komplikationen und fördern die Genesung. Davon profitieren nicht nur die Tiere, auch die Qualität der Forschungsarbeiten wird besser.
Zuerst überprüfen die Forschenden systematisch die aktuell in der Nagetierchirurgie angewendeten Standards und bewerten diese mithilfe von Online-Umfragen und Interviews mit Wissenschaftlern und Expertinnen. Auf dieser Basis entwickelt das Team Leitlinien für chirurgische Eingriffe mit möglichst geringer Belastung für die Tiere. Und sie erarbeiten Trainingsmodule, um Forschende zu schulen, wie man Operationen an Nagetieren optimal durchführt.
Die Arbeit ist eines von sechs Projekten, die das 3R Kompetenzzentrum Schweiz (3RCC) im Jahr 2019 finanziert hat.
3RCC: Rodents have a right to best surgical practice (in Englisch)
Zurich Integrative Rodent Physiology (ZIRP)
Universität Zürich
Winterthurerstrasse 190
8057 Zürich
Website (in Englisch)