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3R-Prinzip: Replace, Reduce, Refine

Forschung mit Tieren soll wenn immer möglich durch tierversuchsfreie Methoden ersetzt werden. Die Anzahl Tiere in einer Studie soll so klein wie möglich sein, ohne an Aussagekraft zu verlieren. Und die Belastung der Tiere soll durch die Verbesserung der Versuchs­abläufe und Haltungs­bedin­gun­gen vermindert werden. Das fordert das 3R-Prinzip «Replace, Reduce, Refine».

Die 3R-Prinzipien gehen auf die «Principles of Humane Experimental Technique» von William Russell und Rex Burch aus dem Jahr 1959 zurück. Sie haben sich international als Leitlinie für einen ethisch vertretbaren Umgang mit Tieren in der Forschung etabliert. Ziel der 3R ist, Tierversuche bzw. das Leid der Versuchstiere zu vermeiden oder zu verringern:

Replace Ersetzen des Tierversuchs durch tierversuchsfreie Methoden
Reduce  Reduzieren der Anzahl Tiere auf das nötige Minimum
Refine  Verbessern der Versuchs- und Haltungsbedingungen zur Verminderung der Belastung und zur Förderung des Tierwohls

3R an der UZH

Seit April 2018 verfügt die UZH über eine 3R-Koordinatorin. Ihre Aufgabe ist die Förderung von 3R-Forschung sowie die Beratung und Aus- und Weiterbildung von Studierenden, Wissenschaftler und Tierpflegenden zum Thema 3R. Zudem vertritt sie die UZH am 3R Kompetenzzentrum Schweiz.
Tierwohl und 3R: 3R-Koordinatorin an der UZH
UZH 3R Award
Video (YouTube): 3R-Koordinatorin Paulin Jirkof erklärt das «Tunnel Handling»
3R Kompetenzzentrum Schweiz

Refine: Weniger Stress, bessere Forschung

Das Team von Urs Meyer, Professor am Institut für Veterinärpharmakologie und -toxikologie der UZH, hat eine neue Methode entwickelt, um Mäusen pharmazeutische Substanzen via Mund zu verabreichen. Sie bringt verschiedene Vorteile und soll nun im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 79 «Advancing 3R» breit implementiert werden.
Interview mit Urs Meyer auf UZH News

Reduce: Weniger Tiere in der Zucht

Veterinärmediziner Philippe Bugnon entwickelt mit zwei Kollegen eine neue Software für die optimale Zucht von Versuchstieren. Damit soll möglichst verhindert werden, dass Mäuse und Ratten gezüchtet werden, die aufgrund falscher Eigenschaften gar nicht für die Forschung eingesetzt werden können.
Reduce: Weniger Tiere in der Zucht

Refine: Nagetiere bestmöglich operieren

Petra Seebeck, Fachtierärztin für Versuchstierkunde an der UZH, erforscht, wie chirurgische Eingriffe an Mäusen und Ratten optimal durchzuführen sind. Damit kann die Belastung der Versuchstiere vermindert werden.
Refine: Nagetiere bestmöglich operieren

Ein neues Leben nach dem Labor

Seit 2018 hat die UZH 520 Labortiere an private Tierhalterinnen und -halter vermittelt. Vor allem Ratten und Mäusen, aber auch Kaninchen aus Forschungsprojekten wurde so ein neues Leben ermöglicht. Im «Rehoming-Projekt» arbeitet die UZH Hand in Hand mit dem Schweizer Tierschutz STS.
Ein neues Leben nach dem Labor

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