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Die Philosophische Fakultät der Universität Zürich verleiht die Würde eines Doktors ehrenhalber an Herrn Prof. Dr. Peter Burke in Anerkennung seiner bahnbrechenden, interdisziplinäre Horizonte erschliessenden Arbeiten zur Renaissance und zur Theorie von Sozial- und Kulturgeschichte. Sie würdigt damit einen herausragenden Historiker und einen Vermittler kulturhistorischer Forschung an eine breite internationale Öffentlichkeit.
Peter Burke, geboren am 16. August 1937, ist Professor Emeritus of Cultural History an der Universität Cambridge. Nach Besuch einer Jesuitenschule studierte er am St John's College und am St Antony's College der Universität Oxford. Von 1962 bis 1979 lehrte er als Dozent für Geschichte und Ideengeschichte am Institut für Europastudien an der Universität Sussex. Danach wurde er als Dozent für Geschichte und Professor für Kulturgeschichte an die Universität Cambridge berufen; am dortigen Emmanuel College war er auch als Bibliothekar und Archivar tätig.
2003 erhielt Burke die Gadamer-Stiftungsprofessor an der Universität Heidelberg zugesprochen. Er ist Ehrendoktor der Universität Lund und Mitglied der Academia Europaea. Ausserdem lehrt er regelmässig im Weiterbildungsstudiengang «Master of Advanced Studies in Applied History» an der Universität Zürich.
Seine Forschungsschwerpunkte sind die Sozial- und Kulturgeschichte der europäischen Renaissance, Theorie der Geschichte und Geschichte der Geschichtsschreibung sowie auch die Geschichte kultureller Transfers.
Burke hat 23 Bücher publiziert, darunter «The Italian Renaissance» (1972), «Popular Culture in Early Modern Europe» (1978), «The French Historical Revolution» (1990), «History and Social Theory» (1991), «The Fabrication of Louis XIV» und «Eyewitnessing. The Uses of Images as Historical Evidence» (2000). Seine Werke wurden in 28 Sprachen übersetzt.
Peter Burke ist verheiratet mit der brasilianischen Historikerin Maria Lúcia Garcia Pallares-Burke.