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Sprachwissenschaft ist das wissenschaftliche Studium von Sprache. Vergleichende Sprachwissenschaft ist das Studium menschlicher Sprache als artspezifisches Phänomen in allen Facetten ihres Auftretens. Warum sind Sprachen so wie sie sind? Wie kommt es, dass es sowohl bemerkenswerte Ähnlichkeiten als auch extreme Unterschiede zwischen den Sprachen dieser Welt gibt? Wie verändern sich Sprachen? Vergleichende Sprachwissenschaft ist hauptsächlich an den allgemeinen Mustern interessiert, die jede einzelne Sprache prägen, und zwar sowohl in ihrem jetzigen Auftreten (Synchronie) als auch in ihrer geschichtlichen Entwicklung (Diachronie). Anders gesagt, die Vergleichende Sprachwissenschaft ist eine Disziplin, die versucht, allgemeingültige Grundsätze von Sprache zu formulieren. Somit unterscheidet sie sich von sprachspezifischen Programmen wie Germanistik, Anglistik etc., die das Verständnis einer individuellen Sprache zum Gegenstand haben.
Studierende sollten sich tiefergehend mit den am Institut gesetzten Schwerpunkten auf Theorie und auf qualitative und vor allem quantitative Analyse im wissenschaftlichen Studium von Sprache auseinandersetzen. Diese Schwerpunkte setzen nicht nur ein grosses Interesse an Sprache an sich voraus, sondern auch ein starkes Engagement im Erwerb von analytischen und statistischen Methoden und verschiedener computationeller und technischer Anwendungen.
«Vili Lǖt froeged sich, wien ich mich für so öppis langwīligs wie Gramatik nume chön interessiere. Voilà: Im Gymi gāt s bi "Gramatik" im Prinzīp um Uswändiglēre. Wie ME sǟb und dises säit, wie s RICHTIG isch und wie FALTSCH. Und wèr dëfiniert richtig und faltsch? Irgend es Grēmium vo dehèr g'loffene Lǖt. Warum grad die? Söttigs Uswändiglēren isch natǖrli langwīlig, scho klār. Aber Schprāchwüssenschaft isch ganz öppis anders, und vil schpanender: Nöd "wie mues me rëde?", sondern "wie rëded t Lǖt?" Mīr schrībed niemerem öppis vōr. Mīr dokumäntiered und erforsched, wie Mänschen iri Schprāchen und Dialäkt würkli rëded.»
Paul, 13 Semester
«Ich habe das Studium der Vergleichenden Sprachwissenschaft gewählt, weil ich mich nicht auf eine Sprache oder Sprachfamilie festlegen muss, sondern dass ich ungehindert (mehr oder weniger) alle Sprachen anschauen kann. Wenn man mit so vielen Daten arbeitet, ist es von Vorteil computergestützt vorzugehen, was häufig als «quantitative» Linguistik bezeichnet wird. Vor dem Linguistikstudium hätte ich es mir nie zugetraut, dass genau ich anfange zu programmieren und mit Datenbanken zu arbeiten. Das mache ich aber nun und diese Art des Arbeitens hat den Schrecken, den ich davor noch im Gymi empfand, verloren.»
Nora, 12 Semester